Formalismus: Betonen der Form (s. d.) als Erkenntnis- oder Seinsprinzip, Wertung der Form des Seins, des Denkens, des Handelns, der Anschauungsinhalte in der Weise, daß der Inhalt (Gehalt) als unwesentlich betrachtet oder sonstwie zurückgesetzt wird (ontologischer, logischer, ethischer, ästhetischer Formalismus). G. E. SCHULZE hält »Formalismus« für einen passenden Ausdruck für die Kantsche Erkenntnislehre (Aenesid. S. 387). Vgl. Ästhetik, Ethik, Logik.