Ganzes und Teile sind Korrelatbegriffe, Produkte der zerlegenden, unterscheidenden Denkfunktion. Das »Ganze« ist die Gesamtheit aller Teile, in welche die Apperzeption (s. d.) eine Einheit zerlegt. PLATO (Theaet. 204 E) ARISTOTELES (nach welchem das Ganze den Teilen logisch vorausgeht) (Met. V 26, 1023b 26) sprechen vom holon im Unterschied vom pan beides wird auch von den Stoikern unterschieden (vgl. L. STEIN, Psych. d. Stoa I, 17; II, 222; s. Welt). Den Begriff des Ganzen (»totum«) definiert HOBBES (De corp. 7, 7), auch CHR. WOLF: »Unum, quod idem est cum multis, dicitur totum« (Ontol. § 341). HUSSERL versteht unter einem Ganzen einen »Inbegriff von Inhalten, welche durch eine einheitliche Fundierung, und zwar ohne Succurs weiterer Inhalte, umspannt werden« (Log. Unt. II, 268). Vgl. Teil.