Gesamtvorstellung

Gesamtvorstellung ist das Produkt apperzeptiver Synthese, der konkrete Gedanke. »Gesamtvorstellung« bedeutete früher so viel wie Gemeinvorstellung (SUABEDISSEN, Grzd. d. Lehre von d. Mensch. S. 114). Nach VOLKMANN ist sie »ein Gesamtvorstellen verschiedenartiger Vorstellungen« (Lehrb. d. Psychol. I4, 360). WUNDT versteht unter Gesamtvorstellug ein Produkt apperzeptiver Synthese, »ein zusammengesetztes Ganzes, dessen Bestandteile sämtlich von früheren Sinneswahrnehmungen und deren Assoziationen herstammen, in welchem sich aber die Verbindung dieser Bestandteile mehr oder minder weit von den ursprünglichen Verbindungen der Eindrücke entfernen kann«. »Insofern die Vorstellungsbestandteile eines durch apperceptive Synthese entstandenen Gebildes als die Träger des übrigen Inhaltes betrachtet werden können, bezeichnen wir ein solches Gebilde allgemein als Gesamtvorstellung« (Gr. d. Psychol.3, S. 316). In der Zerlegung und Gliederung der Gesamtvorstellungen besteht die Phantasieund Denktätigkeit (l.c. S. 316 ff.; Log. I2, 33 ff.; II2, 2, 288 f.; Vorl. üb. d. Mensch.2, S. 340 ff.; Grdz. d. phys. Psychol. II4, 476 ff.; Syst. d. Philos.2, S. 583 ff.). Das Wesen der Gesamtvorstellung besteht darin, daß sie »aus einer Mehrheit beziehungsfähiger Teile zusammengesetzt ist« (Völkerpsychol. I 2, 245).


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