Rezeptivität

Rezeptivität: Aufnahmsfähigkeit, leidentliche Empfänglichkeit im Unterschiede von der Spontaneität (s. d.). Nach CRUSIUS ist sie »die Beschaffenheit eines Objekts, wodurch es eine Aktion anzunehmen und dasjenige, was dadurch verursachet wird, einigermaßen zu determinieren geschickt ist« (Vernunftwahrh. § 67). KANT unterscheidet scharf zwischen der Rezeptivität des Geistes als dessen Fähigkeit, durch Affektion (s. d.) seitens der Dinge Vorstallungen zu erhalten, von der Spontaneität (s. d.) des Bewußtseins (Krit. d. rein. Vern. S. 48). J. H. FICHTE betont u. a., »daß die Seele auch in den Zuständen scheinbarer Rezeptivität niemals bloß passiv sich verhalte« (Psychol. II, 6). Vgl. Aktivität, Passivität.


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