Relation (relatio): Beziehung, Verhältnis. Die Beziehung ist eine Setzung des beziehenden, d.h. Teilinhalte des Erkennens als Zugehörige zu andern anerkennenden Denkens. Das beziehende Denken stellt die Zusammengehörigkeit von Erkenntnisinhalten in verschiedenen Grundformen, Grundrelationen fest (s. Kategorien). besonders wichtig sind die raum-zeitlichen, kausalen und teleologischen (s. d.) Relationen. Begriffe, welche Relationen selbst zum Inhalte haben, sind Relations- oder Beziehungs-Begriffe (s. d.). Der Zusammenhang des Denkens fordert, daß alles Endliche in Beziehungen zueinander (wirklich oder potentiell) gesetzt werde, was die Relativität (s. d.) jedes endlichen Seins bedingt (s. relativ). Die Beziehung als solche ist ein »Subjektiver«, ein (Apperzeptions- und) Denkakt, aber sie hat, wenn berechtigt, ein »Fundament« (s. d.) in den Objekten (»fundamentum relationis«), so daß nach der Setzung der Relation die »Dinge« selbst (nicht bloß Vorstellungen oder Begriffe als solche) in Relationen zueinander stehen. natürlich können auch Begriffe, Bewußtseinsakte als solche zueinander in Relation gesetzt werden.
Die Relationen gelten bald als objektiv, bald als rein Subjektiv, sie werden bald empiristisch, bald rationalistisch oder kritizistisch (s. d.) abgeleitet.
Begriff und Definition der Relation:
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