Spur, psychische, ist die Nachwirkung eines psychischen Vorganges in der Seele, die als Disposition (s. d.) weiter wirkt. Von »Spuren« im Gehirn spricht PLATNER (Philos. Aphor. I, § 242, 288, 291. »vestigia« schon bei SPINOZA, Eth. III, post. II, u. a.). Im psychischen Sinn sprechen von Spuren ABEL (Seelenlehre § 139), BOLZANO (Wissenschaftslehre III, 50), besonders BENEKE. »Wir nennen dieses unbewußt Beharrende, im Verhältnis zu der psychischen Entwicklung... eine Spur und im Verhältnis zu derjenigen Entwicklung, die auf seiner Grundlage ausgebildet wird, eine Angelegtheit« (Lehrb. d. Psychol. § 27. Pragm. Psych. I, 38 f.). Vgl. Anlage, Disposition.