Voraussetzungslosigkeit, Prinzip der, besteht darin, daß keine Erkenntnis zur Grundlage einer andern genommen wird, die nicht kritisch (B. d.) gerechtfertigt ist, sei sie auch ein unbeweisbares Axiom (B. d.) oder ein Postulat (s. d.) des Denkens a priori. Das Prinzip der Voraussetzungslosigkeit kommt bei DESCARTES im methodischen Zweifel (B. d.) zur Geltung, in anderer Weise bei KANT (S. Kritizismus). - Vgl. HUSSERL, Log. Untersuch. II, 19.