Bewußtseinsenge (»narrowness of consciousness«) nennt LOCKE die Beschränkung des jeweiligen Bewußtseins auf wenige Inhalte (Ess. II, ch. 10, § 2). Später hat man in verschiedener Weise den Umfang des Bewußtseins zu bestimmen gesucht, so besonders WUNDT (Grdz. d. ph. Psych. II3, S. 246 ff.; Gr. d. Psych.5, S. 251, 255). Nach R. WAHLE ist die Enge des Bewußtseins nur eine »Enge der Aufmerksamkeit« (Das Ganze d. Phil. S. 377). »Enge der Aufmerksamkeit« nennt KREIBIG die Tatsache, »daß die Aufmerksamkeit im gleichen Augenblicke nur einer bestimmten geringen Anzahl von Vorstellungen, welche assoziativ oder auf andere Weise zusammenhängen, zugewendet werden kann« (Die Aufmerks. S. 14 f.).