Jacob Voorhoeve |
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Homöopathie in der Praxis |
Medizin |
(1908) |
II. "Die Diät." "Die guten Resultate der homöopathischen Behandlung werden durch die strenge Diät erzielt, welche die Homöopathen ihren Kranken vorschreiben," sagen andere Gegner. Zu dieser Meinung, daß die Diät den hauptsächlichsten Teil der homöopathischen Behandlung ausmacht, kommt man, weil man den Arzneimitteln, welche die Homöopathie in verdünntem Zustande verordnet, jede Heilkraft absprächen will. "Die Mittel können nicht helfen, da sie "Nichtse" sind," folglich muß nach einer Erklärung für die nicht zu leugnenden guten Resultate der Homöopathie gesucht werden. Als Hahnemann seine Vorschriften gab, welche bei einer homöopathischen Kur innegehalten werden sollten, bestand in dieser Beziehung noch eine tiefe Kluft zwischen der herrschenden Auffassung und der seinigen; gegenwärtig sind jedoch die Diät-Vorschriften der Schulmedizin und der Homöopathie in den meisten Fällen so ziemlich gleichlautend; ja es gibt Ärzte, welche in dieser Beziehung noch strenger sind als die Homöopathen.