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Jacob Voorhoeve Homöopathie in der Praxis III. Behandlung der Krankheiten und erste Hilfe I. Charakteristik der wichtigsten homöopathischen Arzneimittel

14. Colocynthis

Die getrocknete Frucht der Koloquinte, einer in Nordafrika und Asien vorkommenden Pflanze wird mittels starken Alkohols zu einer Tinktur verarbeitet.

Gebräuchliche Präparate: 3., 4. und höhere Dezimalverdünnungen.

 

Wirkung. Colocynthis wirkt zuerst auf den Darm und die Nieren, hernach auf die Gefühlsnerven.

Plötzlich auftretende, schneidende Leibschmerzen mit Blähungen und Rumpeln im Leibe, von schleimigem Durchfall gefolgt, wodurch die Schmerzen gebessert werden. Blutige Stühle mit heftigem Stuhlzwang. — Schmerz in der Nierengegend mit Drang zum Wasserlassen. — Pressende Kopfschmerzen, Schmerz in den Schläfen, Gesichtsschmerzen und Kopfgicht. — Schmerzen in den Gelenken, besonders im Hüftgelenk, neuralgische Schmerzen der Hüftnerven, Schmerzen in den Knieen beim Gehen, schweres Gefühl in den Unterschenkeln.

Charakteristische Kennzeichen. Die Leibschmerzen werden durch Krummsitzen und starken Druck gebessert; die Nervenschmerzen verschlimmern sich im Bett und bessern sich durch Bewegung; die Gelenkschmerzen werden durch Abgang von Blähungen gebessert.

Anwendung bei Kranken. Von Nutzen bei heftiger Kolik und bei Darmkatarrh mit Leibschmerzen, wenn die obengenannten Kennzeichen vorhanden sind; zuweilen hilft es auch bei Nierenkrankheiten mit Wassersucht; endlich empfehlenswert bei bestimmten Fällen von chronischem Rheumatismus und von Neuralgien der Gesichts- und Hüftnerven. Bei Kolik sind die niederen, bei Nervenschmerzen die höheren Verdünnungen vorzuziehen.



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13. Coffea - 15. Cuprum, Kupfer