Jacob Voorhoeve |
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Homöopathie in der Praxis |
Medizin |
(1908) |
11. Brustwassersucht ist die Benennung einer Ansammlung von Flüssigkeit in der Brusthöhle, welche nicht die Folge einer vorangegangenen Brustfellentzündung, sondern eine Erscheinung allgemeiner Wassersucht ist. Dieselbe entwickelt sich nur dann, wenn die Beine und der Unterleib bereits stark geschwollen sind und tritt im Verlaufe von Herz- Lungen- und Nierenkrankheiten auf. Sie verursacht keine Schmerzen, aber große Kurzatmigkeit, asthmatische Anfälle und quälenden Husten. Die Behandlung ist dieselbe wie die der Krankheit, wodurch die Brustwassersucht hervorgerufen wird. Durch Punktion der Brusthöhle, eine Operation, welche bezweckt, die Flüssigkeit aus der Brusthöhle zu entfernen, kann der Arzt dem Kranken meistens große Erleichterung verschaffen, welche jedoch leider nur vorübergehend ist, wenn es nicht gelingt, die ursprüngliche Krankheit zu heilen.