Jacob Voorhoeve |
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Homöopathie in der Praxis |
Medizin |
(1908) |
6. Ägyptische Augenentzündung, so genannt, weil sie in Ägypten besonders viel vorkommt, tritt zuweilen in Kasernen und Schulen epidemisch auf. Die Sehkraft kann zuweilen in kurzer Zeit durch Vereiterung der Hornhaut zerstört werden. In chronischen Fällen bilden sich oft körnige Wucherungen auf der Bindehaut der Augenlider, welche ihrerseits wiederum zu Hornhautentzündung Veranlassung geben können.
Die Behandlung muß dem Augenarzt überlassen werden.
Von der größten Wichtigkeit ist das Reinhalten und Auswaschen der Augen mit einer 2 prozentigen Borsäurelösung. Zur Verhütung der Ansteckung vermeide man es, in direkte Berührung mit dem Kranken zu kommen oder das von ihm benutzte Waschwasser, Schwamm, Handtuch oder dergleichen zu gebrauchen. Innerlich sind Apis 3, Hep. sulf. VI und Mercur. solub. VI nebst verschiedenen, vom Augenarzt zu verordnenden, äußerlichen Mitteln angezeigt.