[14. Augenschwäche]

14. Augenschwäche kommt viel vor bei nervösen und neurasthenischen Personen, auch infolge von Überanstrengung der Augen, Gemütsbewegung, vielem Weinen, ausschweifendem Leben, Alkohol- und Tabakmißbrauch. Die Augen ermüden leicht, beim Lesen verschwimmen die Buchstaben und es entsteht ein Gefühl von Druck und Ermüdung in den Augen und der Stirn, wobei jedoch das Sehvermögen vollständig normal sein kann. Die Behandlung besteht in Ruhe für die Augen, dem Befolgen der Regeln der Augenhygiene (s. S. 214), kalten Augenbädern (s. S. 86), Waschungen der Augen, der Stirn und der Schläfen mit verdünnter Ruta-, Calendula- oder Euphrasia-Tinktur und dem innerlichen Gebrauch folgender Mittel: Nux vom. 4, Gelsem, 4, Asa foet. 4 bei Neurasthenie und Alkohol- und Tabakmißbrauch; Bellad. 4 bei Kongestionen; Ferr. phosph. VI, Calcar. phosph. VI bei Blutarmut; Ignat. 6, Pulsat. 6 bei Gemütsbewegungen; Arsen. alb. 6, China 3, Prunus spin. 3 bei Schmerzen und Neuralgie. Zuweilen giebt das Tragen einer Brille mit prismatischen Gläsern große Erleichterung.