Jacob Voorhoeve |
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Homöopathie in der Praxis |
Medizin |
(1908) |
8. Ohrspeicheldrüsenentzündung, auch Mumps, Ziegenpeter oder Bauerwetzel genannt, tritt öfters epidemisch auf, besonders bei Kindern und jungen Leuten. Unter Fiebererscheinungen schwillt die Gegend vor, unter und hinter dem Ohr auf, wodurch das Öffnen des Mundes, das Kauen und Schlucken erschwert wird. Zuweilen tritt auch eine Anschwellung der Hoden oder der Schamlippen auf. Die Krankheit ist meistens gutartig, zuweilen jedoch, besonders wenn sie im Verlauf von Scharlach auftritt, geht die Schwellung der Drüse in Eiterung über oder es bleiben Verhärtungen zurück. Die Behandlung bestehe in Bettruhe, Anwendung von warmen Kamillenaufschlägen und dem Einnehmen von Phytolacca 3, 2 stündlich 5 Tropfen. Tritt die Krankheit im Verlauf von Scharlach auf, dann passen Bellad. 4, Mercur. solub. IV oder Rhus tox. 4. Bei Schwellung der Hoden ist Pulsat. 3, bei Eiterung Hep. sulf. IV und Silicea VI, bei Verhärtungen Baryt. jod. IV, Sulfur VI und Aurum XII angezeigt.