Jacob Voorhoeve |
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Homöopathie in der Praxis |
Medizin |
(1908) |
8. Erfrorene soll man ja nicht schnell erwärmen, sondern nur ganz allmählich auftauen; auch müssen sie sehr vorsichtig angefaßt werden, damit kein Glied zerbricht. Man bringe den Verunglückten in einen ungeheizten Raum, entkleide ihn vorsichtig und reibe den ganzen Körper mit Schnee, bis die Haut auftaut und die Glieder beweglich werden. Ist Schnee nicht vorhanden, dann nehme man kalte, nasse Tücher. Hat sich die Lebenswärme in der Haut wieder eingestellt, dann kann die Temperatur des Zimmers allmählich erhöht und mit künstlicher Atmung angefangen werden. Erfrorene Hände und Füße werden ebenfalls mit Schneeabreibungen und kaltem Wasser behandelt. Über Frostbeulen siehe Seite 239.