Jacob Voorhoeve |
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Homöopathie in der Praxis |
Medizin |
(1908) |
21. Skrofulöse Augenkrankheit, welche meistens sehr hartnäckig ist, kommt bei skrofulösen Kindern besonders im Frühjahr viel vor. Die Augen tränen, es besteht Lichtscheu, das Weiße der Augen ist gerötet, entzündet, die Augen sondern Schleim, zuweilen auch Eiter ab, oft ist auch die Hornhaut mitangegriffen und es bilden sich Geschwüre, welche Flecken zurücklassen, wodurch das Sehvermögen herabgesetzt wird. Kleine Kinder, die von dieser Krankheit befallen sind, halten die Augen meistens krampfhaft verschlossen und liegen im Bett mit dem Gesicht tief in die Kissen gedrückt. Die Behandlung muß allgemein und örtlich sein. Außer den bereits auf Seite 217 genannten innerlichen und äußerlichen Mitteln, kommen hauptsächlich Aeth. antim. IV. Arsen. jod. VI, Calcar. carb. VI und Sulfur VI in Betracht, nebst reichlichem Genuß von Milch, Obst und Gemüse, vielem Aufenthalt in der frischen Luft, Luftbädern und Wechselfußbädern. Auch bestimmte, vom Arzt zu verordnende Augensalben leisten oft gute Dienste.