[5. Berufshygiene]

5. Die Berufshygiene ist ein sehr wichtiger Teil der allgemeinen Gesundheitslehre, durch deren Befolgen die Nachteile, welche aus der Ausübung der verschiedenen Berufe und Handwerke, sowohl für den Einzelnen als für die Gesamtheit entstehen, zum größten Teile vermieden werden können. Als Beispiel nennen wir die erfolgreiche Verhütung der Phosphor-, Quecksilber- und Bleivergiftung in Zündhölzchen- und Spiegelfabriken durch strenge Vorschriften über Lüftung der Werkstätten, Waschen der Hände vor dem Essen u. s. w.

In kurzen Worten hat die Berufshygiene den Zweck, den Arbeiter gegen Unfälle aller Art, gegen Übermaß von Arbeit, gegen nachteilige äußere Einflüsse (Staub, Metallstaub, Tabaksstaub u. s. w.) zu schützen und darauf zu dringen, daß Fabriken und Werkstätten derart eingerichtet werden, daß sie betreffs Raum, Lüftung, Reinlichkeit, Beleuchtung, Erwärmung, Waschvorrichtungen u. s. w. den Anforderungen der Gesundheitslehre genügen.