Jacob Voorhoeve |
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Homöopathie in der Praxis |
Medizin |
(1908) |
39. Todeskampf oder Agonie wird der Zustand genannt, welcher, außer bei plötzlichen Sterbefällen, vielfach dem Tode vorhergeht. Die Kräfte des Kranken nehmen ab, die Atmung wird schwächer, der in der Luftröhre angesammelte Schleim verursacht lautes Röcheln, der Puls wird zuerst rascher, dann stets langsamer und schwächer, bis er schließlich nicht mehr zu fühlen ist, die Gesichtszüge verändern sich, die Augen sinken in ihren Höhlen ein, der Todesschweiß bricht aus, Hände und Füße werden kalt und das Bewußtsein schwindet. Das Gehör bleibt bis zum Schluß meistens ziemlich scharf, was die Umgebung wohl zu beachten hat, um durch unbedachte Worte die letzten Augenblicke des Sterbenden nicht zu erschweren. Zur Erleichterung wische man dem Sterbenden den Schweiß vom Gesicht öfters ab, sorge für Zufuhr frischer Luft und lege eine kühlende Kompresse auf die Herzgegend.