Hemiplegie
Hemiplegie gr. plêgê Schlag, Lähmung einer Seite, meistens durch Herderkrankung, Blutung, Embolie usw., in der inneren Kapsel des Hirnstammes entstanden, organische Hemiplegie, im Gegensatz zur funktionellen Hemiplegie bei Hysterie. Kollaterale oder homolaterale Hemiplegie der Seite des Krankheitsherdes entsprechende Lähmung, meist nur scheinbar, indem die Ursache in der anderen Gehirnhälfte, im Pons usw. übersehen oder die komatöse Erschlaffung der einen Seite für Lähmung, die motorischen Reizerscheinungen der anderen irrtümlich für normal gehalten werden. Alternierende Hemiplegie Lähmung der einen Gesichtshälfte und der Glieder der entgegengesetzten Seite: MILLARD-GUBLERsche Lähmung. Obere alternierende Hemiplegie = WEBER-GUBLERsche Lähmung, s. d. Progressive Hemiplegie die allmählich fortschreitende Hemiplegie bei Geschwülsten, Abszeß, Syphilis, Thrombose im Gehirn und bei Dementia paralytica. Hemiplegia cruciata Lähmung des Armes auf der einen, des Beines auf der anderen Seite. Hemiplegia spastica infantilis zerebrale Kinderlähmung. Hemiplegie spinalis Halbseitenerkrankung des Rückenmarks. — Hemiplegiker, Hemiplegischer der von Hemiplegie Betroffene.