KERNIGsche Erscheinung
KERNIGsche Erscheinung KERNIG Petersburger Arzt 1840—1917, bei langer Bettruhe und ähnlichem: Dämpfung über gesunder Lungenspitze, infolge verminderten Luftgehaltes. — KERNIGsches Zeichen 1884 bei Meningitis basilaris und cerebrospinalis epidemica, Flexionskontraktur der Beine, zumal Unfähigkeit, in sitzender Stellung bei gebeugtem Oberschenkel den Unterschenkel zu strecken. Andere legen das Hauptgewicht auf die dabei auftretenden Schmerzen. Die Erscheinung kommt auch bei Typhus, Ischias, Urämie, Tabes, Hysterie, Herz- und Lungenleiden vor, ist eines der ersten Zeichen bei Tetanus und fehlt zuweilen bei Meningitis. Vgl. NEKI, Nackenzeichen, Schulterzeichen.