Ein neuer Einfall eines Müßiggängers
»Ist dir auch nicht schlecht?« fragte Weltschaninow erschrocken. »Ich werde anhalten lassen; ich werde dir Wasser geben lassen ...«
Sie richtete ihren Blick auf ihn und sah ihn zornig und vorwurfsvoll an.
»Wohin bringen Sie mich?« fragte sie scharf und kurz.
»Zu einer prächtigen Familie, Lisa. Sie wohnen jetzt in einem schönen Landhause; es sind viele Kinder da. Es sind gute Menschen, und sie werden dich liebhaben ... Sei mir nicht böse, Lisa; ich meine es gut mir dir ...«
Hätte ihn in diesem Augenblicke einer seiner Bekannten sehen können, so würde er diesem sehr sonderbar vorgekommen sein.
»Sie sind schlecht, Sie sind schlecht ... ach, was sind Sie für ein schlechter Mensch!« sagte Lisa; sie erstickte fast von unterdrückten Tränen und blitzte ihn mit ihren hübschen, zornigen Augen an.
»Lisa, ich ...«
»Sie sind schlecht, schlecht, schlecht, schlecht!«
Sie rang die Hände. Weltschaninow war ganz fassungslos.
»Lisa, liebe Lisa, wenn du wüßtest, zu welcher Verzweiflung du mich bringst!«
»Ist das auch wahr, daß er morgen kommen wird? Ist das auch wahr?« fragte sie in befehlendem Tone.
»Ja, es ist wahr! Ich werde ihn selbst hinbringen; ich werde ihn hinbringen, ob er will oder nicht.«
»Er wird sie täuschen«, flüsterte Lisa und schlug die Augen nieder.
»Hat er dich denn nicht lieb, Lisa?«
»Nein, er hat mich nicht lieb.«
»Hat er dir etwas zuleide getan? Ja?«
Lisa blickte ihn finster an und schwieg. Sie wandte sich wieder von ihm ab und saß mit hartnäckig niedergeschlagenen Augen da. Er begann ihr freundlich zuzureden; er sprach mit warmer Empfindung und befand sich selbst in einer Art von Fieber. Lisa hörte mit mißtrauischer, feindseliger Miene zu; aber sie hörte doch wenigstens zu. Über ihre Aufmerksamkeit freute er sich außerordentlich; er begann ihr sogar zu erklären, was ein Trunkenbold sei. Er sagte, daß er selbst sie liebhabe und auf ihren Vater achtgeben werde. Endlich hob Lisa die Augen in die Höhe und sah ihn unverwandt an. Er erzählte ihr, daß er noch ihre Mama gekannt habe, und merkte, daß seine Erzählungen sie fesselten. Allmählich fing sie an, auf seine Fragen ein wenig zu antworten, aber vorsichtig und einsilbig, mit einem gewissen Trotze. Auf seine wichtigsten Fragen jedoch gab sie keine Antwort: Sie schwieg hartnäckig über alles, was ihr früheres Verhältnis zu ihrem Vater betraf. Im Laufe des Gespräches mit ihr nahm Weltschaninow ihre kleine Hand in die seine, so wie er es auch eine Weile vorher getan hatte, und ließ sie nicht los; sie zog sie nicht zurück. Übrigens schwieg das Mädchen nicht vollständig; sie sagte bei ihren undeutlichen Antworten doch mehr, als sie eigentlich wollte: Sie sei dem Vater mehr zugetan gewesen als der Mama, weil er sie früher immer mehr geliebt habe; die Mama sei früher nicht so gut gegen sie gewesen; aber als die Mama im Sterben gelegen habe und alle aus dem Zimmer hinausgegangen und sie beide allein darin geblieben seien, da habe die Mama sie sehr geküßt und habe geweint ... und jetzt liebe sie sie mehr als alle Menschen, mehr als alle Menschen in der Welt, und in jeder Nacht liebe sie sie mehr als alle Menschen. Aber die Kleine hatte tatsächlich ihren Stolz; sobald sie merkte, daß sie zuviel gesagt hatte, zog sie sich auf einmal wieder in sich zurück und verstummte; ja, sie blickte Weltschaninow, der sie zum Reden gebracht hatte, sogar voller Haß an. Gegen Ende der Fahrt war ihr hysterischer Zustand fast vorübergegangen; aber sie war sehr melancholisch geworden, und ihr Gesicht trug den Ausdruck einer ingrimmigen Scheu und eines finsteren Trotzes. Was das anlangte, daß sie jetzt in ein unbekanntes Haus gebracht wurde, in dem sie noch nie gewesen war, so schien dies sie vorläufig nicht sonderlich aufzuregen. Es war etwas anderes, was sie quälte; das sah Weltschaninow recht wohl; er erriet, daß sie sich ihres Vaters schämte, daß sie sich namentlich darüber schämte, daß ihr Vater sie so leicht fortgegeben, sie gewissermaßen einem Fremden in die Arme geworfen hatte.
»Sie ist krank«, dachte er, »vielleicht sehr krank; er hat sie zu sehr gepeinigt ... O dieser trunksüchtige, gemeine Kerl! Jetzt durchschaue ich ihn!«
Er trieb den Kutscher zur Eile an: Er setzte all seine Hoffnung auf das Landhaus, auf die frische Luft, auf den Garten, auf die Kinder, auf das neue, ihr unbekannte Leben; und dann später ... Aber über die spätere Entwicklung der Sache hatte er keinerlei Zweifel mehr; da hatte er nur schöne, helle Hoffnungen. Eines aber wußte er bestimmt: Daß er noch nie eine solche Empfindung gehabt hatte wie jetzt, und daß ihm diese Empfindung lebenslänglich treu bleiben werde.
»Jetzt habe ich ein Ziel, jetzt werde ich wahrhaft leben!« dachte er voll Begeisterung.
Viele Gedanken blitzten jetzt in seinem Kopfe auf; aber er verweilte nicht bei ihnen und vermied es geflissentlich, auf Einzelheiten einzugehen: Ohne Einzelheiten erschien ihm das Gebäude seiner Hoffnungen so schön und klar, ja unzerstörbar. Sein Hauptplan gestaltete sich eigentlich ganz von selbst folgendermaßen:
»Es wird möglich sein, auf diesen Schurken mit vereinten Kräften dahin einzuwirken«, dachte er, »daß er Lisa, wenn auch zunächst nur vorläufig, auf eine bestimmte Zeit, in Petersburg bei Pogorelzews läßt und allein abfährt; Lisa aber wird dann mir gehören; dann habe ich alles erreicht; was will ich noch mehr? Und ... und gewiß ist das sein eigener Wunsch; warum sollte er sie sonst so quälen?«
Endlich kamen sie an. Das Pogorelzewsche Landhaus war wirklich allerliebst gebaut und schön gelegen. Sie wurden sogleich von einer lärmenden Kinderschar begrüßt, die vor die Haustür herausgestürzt kam. Weltschaninow war schon sehr lange nicht dort gewesen, und die Kinder, die ihn sehr gern hatten, freuten sich ganz unbändig, ihn wiederzusehen. Die älteren schrien ihm sogleich, noch ehe er aus dem Wagen gestiegen war, zu:
»Was macht Ihr Prozeß, was macht Ihr Prozeß?«
Auch die jüngsten fielen ein und riefen ihm, es den älteren nachmachend, unter Lachen und Gekreisch diese Frage zu; er wurde hier nämlich oft mit seinem Prozesse geneckt. Als sie aber Lisa erblickten, umringten sie sie sofort und betrachteten sie schweigend und aufmerksam mit kindlicher Neugier. Dann kam Klawdija Petrowna heraus und hinter ihr ihr Mann. Auch die Ehegatten fragten vor allen Dingen lachend nach dem Stande des Prozesses.
Klawdija Petrowna war eine Frau von siebenunddreißig Jahren, eine rundliche, noch hübsche Brünette, mit frischem, rot und weißem Gesichte. Ihr Mann war fünfundfünfzig Jahre alt, ein kluger und schlauer, vor allem aber sehr gutmütiger Mensch. Bei diesem Ehepaare fühlte sich Weltschaninow nach seinem eigenen Ausdrucke »durchaus wie zu Hause«. Aber es steckte noch etwas Besonderes dahinter: Vor zwanzig Jahren wäre diese Klawdija Petrowna beinah Weltschaninows Frau geworden, der damals noch ein ganz junger Mensch, noch Student war. Es war dies eine erste, heiße, sehr komische und sehr schöne Liebe gewesen. Die Sache hatte indessen damit geendet, daß sie Herrn Pogorelzew heiratete. Fünf Jahre darauf waren sie einander wieder begegnet, und alles fand mit einer klaren, stillen Freundschaft seinen Abschluß. Es blieb für immer eine gewisse Wärme in ihren wechselseitigen Beziehungen zurück, so ein besonderes Licht, das diese Beziehungen bestrahlte. In Weltschaninows Erinnerungen an diese ehemalige Liebe war alles rein und vorwurfsfrei, und sie waren ihm um so teurer, da dies vielleicht der einzige Fall war, wo das bei ihm zutraf. Hier, im Schoße dieser Familie, war er offenherzig, natürlich und gutmütig, spielte mit den Kindern, schauspielerte nicht, bekannte alles und beichtete alles. Er hatte den beiden Gatten schon mehrmals beteuert, er wolle sein bisheriges weltmännisches Leben nur noch kurze Zeit fortsetzen und dann ganz zu ihnen übersiedeln und mit ihnen unzertrennlich zusammenleben. Im stillen dachte er an diese Absicht ohne allen Scherz.
Er setzte ihnen über Lisa ziemlich ausführlich alles Erforderliche auseinander; aber es genügte auch schon seine bloße Bitte ohne alle besonderen Auseinandersetzungen. Klawdija Petrowna küßte die »kleine Waise« herzlich und versprach, für sie alles zu tun, was in ihren Kräften stände. Die Kinder bemächtigten sich Lisas und führten sie in den Garten, um dort mit ihr zu spielen. Nach einer halben Stunde lebhaften Gespräches stand Weltschaninow auf und wollte sich empfehlen. Er befand sich in einer solchen Unruhe, daß es den Ehegatten auffiel. Sie waren beide verwundert: Drei Wochen lang war er nicht dagewesen, und nun brach er schon nach einer halben Stunde wieder auf. Er lachte und versicherte, er werde am nächsten Tage wiederkommen. Sie bemerkten ihm, er sei ja so merkwürdig aufgeregt, und nun ergriff er plötzlich Klawdija Petrowna bei der Hand und führte sie unter dem Vorwande, daß er vergessen habe, ihr etwas sehr Wichtiges zu sagen, in ein anderes Zimmer.
»Erinnern Sie sich wohl noch an das, was ich Ihnen über meinen einjährigen Aufenthalt in T. erzählt habe? Ich habe es Ihnen allein erzählt; auch Ihr Mann weiß nichts davon.«
»Sehr gut erinnere ich mich; Sie haben oft davon gesprochen.«
»Ich habe nicht davon gesprochen, sondern es Ihnen gebeichtet, und zwar Ihnen allein, Ihnen allein! Ich habe Ihnen den Familiennamen dieser Frau nie genannt: Es war Frau Trussozkaja, die Frau dieses Trussozki. Sie ist gestorben; Lisa aber ist ihre Tochter — meine Tochter!«
»Ist das auch sicher? Irren Sie sich auch nicht?« fragte Klawdija Petrowna in einiger Erregung.
»Ich irre mich ganz bestimmt nicht!« erwiderte Weltschaninow lebhaft.
Er erzählte eilig und aufgeregt alles in möglichster Kürze. Klawdija Petrowna hatte dies alles auch früher gewußt, aber den Familiennamen dieser Dame nicht gekannt. Weltschaninow hatte immer einen Schreck bekommen bei dem bloßen Gedanken, einer seiner Bekannten könnte einmal mit Frau Trussozkaja zusammentreffen und sich darüber wundern, daß ein Mann, wie er, diese Frau so habe lieben können, und deshalb hatte er nicht einmal seiner einzigen Freundin Klawdija Petrowna den Namen dieser Frau zu entdecken gewagt.
»Und der Vater weiß von nichts?« fragte sie, nachdem sie die Erzählung angehört hatte.
»Doch, er weiß es ... Das ist es eben, was mich quält, daß ich darüber noch nicht völlig ins klare gekommen bin!« fuhr Weltschaninow in heftigem Affekte fort. »Er weiß es, er weiß es; ich habe es gestern und heute gemerkt. Aber ich möchte in Erfahrung bringen, wieviel er eigentlich davon weiß. Und eben darum habe ich es jetzt eilig. Heute abend wird er zu mir kommen. Ich begreife übrigens nicht, woher er es wissen sollte, ich meine, woher er alles wissen sollte. Über Bagautow weiß er alles; daran ist kein Zweifel. Aber über mich? Sie wissen, wie es in solchen Fällen die Frauen verstehen, ihre Männer dumm zu machen! Und wenn ein Engel vom Himmel herabstiege, so wird der Mann nicht dem glauben, sondern seiner Frau! Schütteln Sie nicht den Kopf, und verurteilen Sie mich nicht; ich verurteile mich schon selbst in jeder Hinsicht und habe es schon längst getan, schon längst! ... Sehen Sie, als ich heute vormittag bei ihm war, da war ich so fest davon überzeugt, daß er alles wisse, daß ich mich selbst vor ihm bloßstellte. Werden Sie es glauben: Es ist mir überaus peinlich und beschämend, daß ich ihn in der Nacht so grob behandelt habe. (Ich werde Ihnen später alles noch ausführlicher erzählen.) Daß er in der Nacht zu mir kam, das tat er in dem unbezwinglichen, boshaften Verlangen, mir zu verstehen zu geben, daß er von der ihm angetanen Beschimpfung Kenntnis habe und der Beleidiger ihm bekannt sei! Das war der ganze Grund seines dummen Besuches in betrunkenem Zustande. Aber das ist ja auch von seiner Seite so natürlich! Er kam speziell, um mir mein Unrecht vorzuhalten! Überhaupt habe ich mich in der Nacht und am Vormittage viel zu hitzig benommen! Mit einer ganz dummen Unvorsichtigkeit! Ich habe mich selbst verraten! Mußte er aber auch gerade zu einer Zeit kommen, wo ich mich in einer solchen nervösen Erregung befand! Ich kann Ihnen sagen, daß er sogar Lisa gequält hat, das Kind gequält hat, und sicherlich ebenfalls, um den Beleidigten herauszukehren, um seinen Ingrimm wenigstens an dem Kinde auszulassen! Ja, er ist ergrimmt; trotz all seiner Geringwertigkeit ist er ergrimmt, und sogar in hohem Grade. Selbstverständlich ist er nichts weiter als ein Narr, obgleich er früher wirklich einigermaßen den Eindruck eines ordentlichen Menschen machte; aber es ist ja auch so natürlich, daß er liederlich geworden ist! Das muß man vom christlichen Standpunkte aus ansehen, liebe Freundin! Und wissen Sie, meine Teuerste, meine Beste: Ich beabsichtige, mein Benehmen gegen ihn vollständig zu ändern: Ich will ihn freundlich behandeln. Das wird von meiner Seite sogar ein gutes Werk sein. Denn schließlich habe ich mich doch ihm gegenüber vergangen! Hören Sie, wissen Sie, ich will Ihnen noch eines sagen: Ich brauchte in T. einmal plötzlich viertausend Rubel, und er gab sie mir auf der Stelle, ohne irgend etwas Schriftliches, und freute sich aufrichtig, mir einen Dienst erweisen zu können, und ich habe damals das Geld von ihm angenommen, hören Sie, ich habe es von ihm angenommen wie von einem Freunde!«
»Seien Sie nur recht vorsichtig!« erwiderte Klawdija Petrowna auf all dies etwas beunruhigt. »Und wie aufgeregt Sie sind; wirklich, ich bin um Sie besorgt! Natürlich ist Lisa jetzt auch meine Tochter; aber es ist dabei so vieles, so vieles noch unaufgeklärt! Vor allen Dingen seien Sie jetzt recht vorsichtig; das ist gerade dann unbedingt notwendig, wenn Sie sich glücklich fühlen und von einem solchen Affekt beherrscht werden; Sie sind zu hochherzig, wenn Sie sich glücklich fühlen«, fügte sie lächelnd hinzu.
Alle kamen mit vor die Haustür, um Weltschaninow das Geleit zu geben; die Kinder brachten Lisa mit herbei, mit der sie im Garten gespielt hatten. Sie betrachteten sie jetzt, wie es schien, mit noch größerer Verwunderung als vorher. Lisa benahm sich äußerst scheu und verlegen, als Weltschaninow sie beim Abschiede vor aller Augen küßte und ihr mit warmen Worten das Versprechen wiederholte, am folgenden Tage mit ihrem Vater hinzukommen. Bis zum letzten Augenblicke schwieg sie und sah ihn an; aber dann faßte sie ihn auf einmal am Ärmel und zog ihn, indem sie ihn flehend anblickte, zur Seite: Sie wollte ihm etwas sagen. Er führte sie sogleich in ein anderes Zimmer.
»Was hast du, Lisa?« fragte er zärtlich und ermutigend; aber sie zog ihn, immer noch ängstlich um sich blickend, weiter in eine Ecke; sie wollte von niemand gesehen werden.
»Was hast du, Lisa, was hast du?«
Sie schwieg und konnte sich noch nicht entschließen zu reden; sie blickte ihm mit ihren blauen Augen starr ins Gesicht, und in allen Zügen ihres Gesichtchens prägte sich eine sinnlose Furcht aus.
»Er ... wird sich aufhängen!« flüsterte sie wie im Fieberwahn.
»Wer wird sich aufhängen?« fragte Weltschaninow erschrocken.
»Er, er! Er wollte sich in der Nacht an einer Schnur aufhängen!« sagte die Kleine hastig mit fast versagender Stimme; »ich habe es selbst gesehen! Er wollte sich heute nacht an einer Schnur aufhängen; er hat es mir gesagt, er hat es mir gesagt! Er hat es auch schon früher tun wollen; schon immer hat er es gewollt ... Ich habe es in der Nacht gesehen ...«
»Das ist nicht möglich!« flüsterte Weltschaninow in verständnislosem Staunen.
Plötzlich griff sie nach seinen Händen und küßte sie; sie weinte und konnte kaum Atem holen vor Schluchzen; sie bat ihn und flehte ihn an; aber er konnte aus ihrem krampfhaften Gestammel nichts vernehmen. Und dieser angstvolle Blick, den das gequälte Kind in seiner sinnlosen Furcht mit einem letzten Hoffnungsschimmer auf ihn richtete, dieser Blick haftete später lebenslänglich in seinem Gedächtnisse; er stand ihm im Wachen vor Augen und verfolgte ihn in seine Träume.
»Ob sie ihn denn wirklich so liebt?« dachte er eifersüchtig und neidisch, als er in fieberhafter Aufregung nach der Stadt zurückfuhr. »Sie hat vorhin selbst gesagt, sie liebe ihre Mutter mehr ... möglicherweise haßt sie ihn und liebt ihn überhaupt nicht! ...«
»Und was hat es für eine Bewandtnis damit, daß er sich aufhängen werde? Wie kann sie so etwas sagen? So ein Dummkopf sollte sich aufhängen? ... Das muß ich in Erfahrung bringen; das muß ich unter allen Umständen in Erfahrung bringen! Ich muß das alles so schnell wie möglich klarstellen, unbedingt klarstellen!«