VIII
Die Liebende schreibt
Ein Blick von deinen Augen in die meinen,
Ein Kuß von deinem Mund auf meinem Munde,
Wer davon hat, wie ich, gewisse Kunde,
Mag dem was anders wohl erfreulich scheinen?
Entfernt von dir, entfremdet von den Meinen,
Führ’ ich stets die Gedanken in die Runde,
Und immer treffen sie auf jene Stunde,
Die einzige; da fang’ ich an zu weinen.
Die Träne trocknet wieder unversehens:
„Er liebt ja“, denk ich, „her in diese Stille,
Und solltest du nicht in die Ferne reichen?“
Vernimm das Lispeln dieses Liebewehens:
Mein einzig Glück auf Erden ist dein Wille,
Dein freundlicher zu mir; gib mir ein Zeichen!