Ein Kaiser hatte zwey Cassire,
Einen zum Nehmen, einen zum Spenden;
Diesem fiel’s nur so aus den Händen,
Jener wußte nicht woher zu nehmen.
Der Spendende starb, der Herrscher wußte nicht gleich,
Wem das Geber-Amt sey anzuvertrauen,
Und wie man kaum thät um sich schauen,
So war der Nehmer unendlich reich,
Man wußte kaum vor Gold zu leben,
Weil man Einen Tag nichts ausgegeben.
Da ward nun erst dem Kaiser klar
Was Schuld an allem Unheil war.
Den Zufall wußt’ er wohl zu schätzen
Nie wieder die Stelle zu besetzen.