Fragmente
Fragment 1
KINDHEIT
Was leise gehet unter Herbstesbäumen
Am grünen Fluß, darüber Möven gleiten —
Es fällt das Laub; Einfalt dunkeler Zeiten.
’s ist Gottes Ruh. Die Abendschatten säumen
Ein schwarzer Vogel singt in Herbstesbäumen.
Ein Händefalten müde und einträchtig
Am Abend folgen ihren Vogelzeichen
Die Augen, ehe sie dem Schlummer weichen —
Erinnerung des Knaben sanft und schmächtig.
Ein schwarzer Vogel singt in Herbstesbäumen
Den Frieden dieser Tage süß und mächtig
Auch will die Seele stille sich bereiten.
Fragment 2
Ein Kreuz ragt Elis
Dein Leib auf dämmernden Pfaden
Fragment 5
NACHTWANDLUNG, TOD UND SEELE
Da ich hinsank am schwarzen Hügel des Schlafs müde der Wildnis und Verzweiflung finsterer Wintertage, kam auf glühendem Flügel (?) ein Traum zu mir:
Fragment 6
Da der Tag dahinsank fuhr K
Fragment 7
Es kehret der Heimatlose
Zurück zu moosigen Wäldern
Fragment 8
Gegen Abend erwachte Münch am Saum des Waldes. Eine goldene Wolke erlosch über ihm und die dunkle Stille des Herbstes erfüllte ihn mit Angst, die Einsamkeit der Hügel rings.
Fragment 9
Im Frühling; ein zarter Leichnam
Erstrahlend in seinem Grab
Unter den wilden
Hollunderbüschen der Kindheit.
Fragment 10
Nächtliche Buchen; es wohnt im Herzen
Dunkler Landschaft ein roter Wurm.
Fragment 11
Schneeige Nacht!
Ihr dunklen Schläfer
Unter der Brücke
Von zerbrochener Stirne
Tropft kristallner Schweiß euch