Affektion (affectio): a. Zustandsänderung, Erregung, Erleiden. Die Scholastiker unterscheiden »affectio externa«, »quae subiecto advenit ob externam causam« und »affectio interna«, »quae manat a subiecti principiis intimis« (GOCLEN, Lex. phil. p. 78). SPINOZA, der in den Einzeldingen Affektionen (modi, s. d.) der Substanz (s. d.) erblickt, versteht unter »entis affectiones« »quaedam attributa, sub quibus uniuscuiusque essentiam vel existentiam intelligimus, a qua tamen non nisi ratione distinguuntur« (Cog. met. I, 3). Nach KANT beruhen alle Anschauungen (s. d.) als sinnlich auf »Affektionen«, die Begriffe auf »Funktionen« (Kr. d. r. V. S. 88). Nach LOTZE sind Affektionen »Arten, wie uns zumute ist« (Gr. d. Log. S. 9). - Sinnesaffektion ist die Erregung der Sinnestätigkeit durch einen äußeren oder inneren Reiz. - Affektion bedeutet b. Zuneigung, Schätzung. »Pretium affectionis« = subjektiver Wert. - Vgl. Affizieren.