Abas

ABAS, antis, Gr. Abas, antos, des Lynkeus und der Hypermnestra, einer Tochter des Danaus, Sohn, Apollodor. lib. II. c. 2. §. 1. folgte A.M. 2566. seinem Vater in dem Königreich zu Argis und verwaltete solches bis A.M. 2590. und also auf die 24 Jahre. Calvis. op. Chronol. p. 180. b. et 181. a. Seine Gemahlin war Oecalea, mit welcher er den Acrisus und Proetus zeugte. Apollodor. l. c. Er brachte sein Reich in einen gar guten Zustand; maßen er nicht nur die Stadt Abas in Phozis, Pausan. Phoc. c. 35. und Argos Pelasgicum in Thessalien, Strabo lib. XI. p. m. 786. baute; sondern auch die Abanten nach Euböa überführte, Schol. Pindari apud Casp. Abelem Hist. Monarch. lib. II. c. 1. §. 14. und sich dabei unterschiedener fremder Ländereien bemächtigte. Er setzte sich in solche Furcht, daß, als nach seinem Tode die bezwungenen Völker wieder aufstanden, sie bei bloßer Erblickung seines ehemaligen Schildes in die Flucht gerieten. Servius ad Virgil. Aen. III. v. 286. Einige wollen, dass er auch selbst zuerst die Schilde erfunden, Id. ibid. welches aber darum nicht sein kann, weil ihm bereits sein Vater Lynkeus dergleichen verehrte, als er ihm die angenehme Post von seines tyrannischen Großvaters, des Danaus, Tode brachte; Hygin. Fab. 170. man wolle denn seine Erfindung von einer besondern Art der Schilde verstehen, in welchem Falle man solches endlich gar wohl zugeben könnte.

 

ABAS, antis, des Melampus Sohn und der Lysimache Vater, mit welcher Talaus den Adrastus, Parthenopäus, Pronactes, Mecisteus, Aristomachus und die Eriphyle, eine nachmalige Gemahlin des Amphiaraus, zeugte. Apollodor. lib. I. c. 9. §. 13.

 

ABAS, antis, Neptuns Sohn, welchen er mit der Arethusa, einer Tochter des Herileus, oder vielmehr des Hesperus zeugte, Hygin. Fab. 157. et ad eum Munck. l. c. von welchem auch nach einigen ehemals die Insel Euböa auch Abantis hieß. Steph. Byz. in Abantis.

 

ABAS, antis, der Metanira Sohn, wurde, ungeachtet er nur noch ein mäßiger Knabe war, böse, dass seine Mutter die Ceres, als sie ihre verlorene Tochter, die Proserpina, suchte, zu sich in ihre Hütte nahm; und, da ihr dieselbe noch darzu etwas zu trinken gab, so spottete er der Göttinn nach, als sie selbiges etwas begierig zu sich nahm. Sie wurde darüber zornig, und goß dem Abas das, was sie noch von dem Getränke übrig hatte, an den Hals, worauf er sofort in einen Stellionem, welches eine Art von Eidechsen ist, verwandelt wurde. Von dem Malze, das in dem Tranke gewesen, bekam er besondere bunte Flecke am Leibe, wo selbiges hingefallen war, und suchte er sich darauf auf alle Art vor den Menschen zu verbergen, welches denn bemeldetes Ungeziefer noch tun soll. Ovid. Metam. lib. V. v. 447. Wie aber einige die Mutter auch Misma nennen; so nennen sie nicht minder den Abas Ascalabus, Nicander apud Anton. Liberal. c. 23. und dabei sind die Ausleger auch so einig noch nicht untereinander, was für ein Ungeziefer eigentlich Stellio sei. Indessen soll es sich doch ingemein bei den Kloaken aufhalten, Göttern und Menschen verhaßt sein, und einer insonderheit der Ceres einen angenehmen Dienst tun, wer es totschlägt. Id. ibid.

 

ABAS, antis, ein Centaurus und guter Jäger auf die wilden Schweine, der aber bei dem Gefechte auf des Pirithous Hochzeit unfehlbar von den Lapithen mit würde erlegt worden sein, wo er sich nicht mit der Flucht gerettet hätte. Ovid. Metam. lib. XII. v. 306.

 

ABAS, antis, des Erymantis Sohn, wurde vom Diomedes mit vor Troja erlegt. Hom. Il. E. v. 148.

 

ABAS, antis, einer von den Gefährten des Aeneas auf seiner Reise nach Italien. Virgil. Aen. I. v. 121.

 

ABAS, antis, ein tapferer Tuscier, der dem Aeneas mit 600 Mann wider den Turnus zu Hilfe kam, allein auch endlich von dem Lausus, des Mezentius Sohne, erlegt wurde. Virgil. Aen. lib. X. v. 170. et 427.

 

ABAS, antis, einer von des Perseus Partei, der in dem Gefecht auf dieses Beilager dem Pelatä das Schwert durch den Leib stieß. Ovid. Metam. lib. V. v. 126.


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