Wahnsinn ist eine geistige Krankheit, bei welcher sich bleibende Wahnvorstellungen bilden und zu einer dauernden Umgestaltung der Persönlichkeit oder deren Beziehungen zur Außenwelt führen (v gl. KRAFFT-EBING, Gr. d. Criminalpsychol. S. 46. Lehrb. d. Psychiatr. 1883). Nach G. H. SCHNEIDER ist der Wahnsinn »nichts als dauernde krankhafte Einseitigkeit der Bewußtseinskonzentration« (Der menschl. Wille S. 335). SCHOPENHAUER erblickt im Wahnsinn eine »Krankheit der Erinnerungsfähigkeit« (Neue Paralipom. § 136). Vgl. Psychosen.