Wissen

Wissen (eidenai, epistasthai, gnôsis, scire, scientia), ist (relativ) vollendete, abgeschlossene und sichere Erkenntnis (s. d.), der Erfolg des Erkennens für das Bewußtsein, das feste, eindeutig bestimmte Bewußtsein um oder von etwas, die Darstellung des Objektiven, des Seins im Bewußtsein. Alles Wissen ist objektiv Besitz einer Summe von Erkenntnissen, subjektiv die jederzeitige Bereitschaft zur Aktualisierung einer Erkenntnis, eines Erkenntnis-, d.h. eines objektiven, gültigen Urteils bezw. eines Urteilszusammenhanges. Das noch nicht realisierte Wissen ist das latente Wiesen. Es besteht subjektiv in dem Bewußtsein, bestimmte objektive Urteile fällen zu können auf Grund schon erlangter Einsicht, Erkenntnis. Das aktuale Wissen ist lebendig in Urteilen, die mit Bestimmtheit und mit Gültigkeitsbewußtsein gefällt werden (s. Gewißheit). Unmittelbar ist das auf Gefühl oder auf Grund direkter Erkenntnis gewonnene Wiesen, z.B. das Wissen um unsere eigene Existenz, mittelbar das durch Erfahrungszusammenhang und Schließen vermittelte Wissen. Anschaulich ist das Wissen, das mit dem Erleben von etwas primär sich verbindet, begrifflich und namentlich das in Begriffen (s. d.) und Worten (s. d.) verdichtete, allgemein- abstrakte Wissen. Das absolute Wissen ist das volle, lückenlose und zugleich unumstößliche Wissen (s. Relativität). Das Wissen wird dem Glauben, Meinen, Vermuten, Zweifeln entgegengesetzt. Über Wissen und Glauben s. unten.



Begriff und Definition des Wissens:


Platon, Aristoteles, Kant
Hegel, Schleiermacher, Husserl

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Seite zuletzt aktualisiert: 14.11.2004 
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