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Amyostatische Zeichengruppe

Amyostatische Zeichengruppe STRÜMPELL 1920 vgl. myostatisch, die Gesamtheit der Störungen der myostatischen Innervation, d. h. der nicht willkürlichen Muskelinnervationeu, die den Körper in Ruhe und Bewegung in ständig sicheren Gleichgewicht halten. Anatomiche Ursache besonders Ausschaltung der Linsenkerne, bei WILSONscher Krankheit, Pseudosklerose, angeborener oder ganz früh entstandener Athetose, usw. Zeichen: krankhafte Muskelstarre, Fixationsstellungen, Haltung wie bei Paralysis agitans, mimische Starre, myomotorische Innervationshemmung mit Bewegungshemmung, Langsamkeit, Einförmigkeit der Wülkürbewegungen, also die Erscheinungen der Katalepsie. Bei Störung der Gleichzeitigkeit und Gleichmäßigkeit der myomotischen Innervation der zu einem Gelenk gehörigen Muskeln tritt Zittern auf, Antagonistentremor, Ruhezittern bei Paralysis agitans und multipler Sklerose, während der Intent. tremor ein myomotorisches krankhaftes Zeichen ist, Wackeln wie bei Pseudosklerose, Basedowzittern und echter Athetose; wahrscheinlich auch Adiadochokinese und Bradyteleokinese SCHILDER. Außer bei den genannten Krankheiten findet sich die Amyostatische Zeichengruppe bei Paralysis agitans sine agitatione = Myastasie STRÜMPELL, bei Enceph. letharg., CO-Vergiftungen, zerebralen Hemiplegien, auch wohl bei Tetanus. Vgl. Striäres System.