Stauungspapille
Stauungspapille Stauungsneuritis, wichtige Veränderung des Augenhintergrundes: Schwellung der Sehnervenpapille, starke Schlängelung und Erweiterung der benachbarten Venen, Trübung des Sehnervenkopfes bei normaler Klarheit der Netzhaut; meist erst nach längerer Dauer entsteht Sehnervenatrophie s. Atrophia nervi optici, mit Sehschwäche bis zur Erblindung. Die Stauungspapille findet sich bei etwa 80% aller Gehirngeschwülste als Zeichen der allgemeinen Druckerhöhung; sie ist keine Herderscheinung. Sie entsteht nach GRÄFE, weil der allgemeine Hirndruck die Entleerung der Vena centralis retinse in den Sinus cavernosus behindert; nach SCHMIDT und MANZ, weil die Zerebrospinalflüssigkeit in die Lymphscheide des Sehnerven gedrängt wird, die mit dem Arachnoidealraum zusammenhängt. Nach Trepanation usw. kann sich die Stauungspapille schnell zurückbilden, was gegen die Annahme eines entzündlichen Vorganges spricht.