Der stille Freier
Mond, der Hirt, lenkt seine Herde
Einsam übern Wald herauf,
Unten auf der stillen Erde
Wacht verschwiegne Liebe auf.
Fern vom Schlosse Glocken schlagen
Übern Wald her von der Höh
Bringt der Wind den Schall getragen,
Und erschrocken lauscht das Reh.
Nächtlich um dieselbe Stunde
Hallet Hufschlag, schnaubt ein Roß,
Macht ein Ritter seine Runde
Schweigend um der Liebsten Schloß.
Wenn die Morgensterne blinken,
Totenbleich der Hirte wird
Und sie müssen all’ versinken:
Reiter, Herde und der Hirt.