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Katharina

PETRUCHIO.

Nimm an, sie schmält; nun, ruhig sag ich ihr,
Sie singe lieblich wie die Nachtigall.
Nimm an, sie mault; ich sag, ihr Blick sei klar
Wie Morgenrosen, frisch getränkt vom Tau.
Nimm an, sie muckt und redet nicht ein Wort;
Dann preis ich ihre Zungenfertigkeit
Und ihres Vertrags zaubrische Gewalt.
Ruft sie mir: „Packt Euch fort!“, ich sag ihr Dank,
Als ob sie sagte: „Bleib die Woche hier!“
Schlägt sie die Heirat ab; „wann“, frag ich, „soll
Das Aufgebot sein, wann der Hochzeittag?“ –
Doch seht, sie kommt; nun sprich, Petruchio.
Guten Morgen, Käth’; ich hör’, Eu’r Nam’ ist das.

KATHARINA.

Ihr hörtet recht, obgleich halbtaubes Ohrs,
Man sagt Kathrina, redet man von mir.

PETRUCHIO.

Ihr lügt fürwahr; bloß Käthe nennt man Euch,
Und rasche Käth’, auch wohl erzböse Käth’.

Die gezähmte Keiferin (Akt II, Szene I)