Eroberer


[J 821] Darin, dass man große Krieger bewundert, liegt etwas Natürliches, so wie in der Eroberungssucht, das erste korrespondiert mit Schönheit und Leibesstärke, das andere mit Wohlstand, es wird auch daher nie aus der Welt hinaus philosophiert werden können.

 

[L 37] Große Eroberer werden immer angestaunt werden und die Universalhistorie wird ihre Perioden nach ihnen zuschneiden. Das ist traurig, es liegt aber in der menschlichen Natur. Gegen den großen und starken Körper, selbst eines Dummkopfs, wird immer der kleine des größesten Geistes, und sonach der große Geist selbst, verächtlich erscheinen, wenigstens für den größesten Teil der Welt, und das so lange Menschen Menschen sind. Den großen Geist im kleinen Körper vorzuziehn, ist Überlegung, und zu der erheben sich die wenigsten Menschen. Bei einem Viehmarkt sind immer die Augen auf den größesten und fettesten Ochsen gerichtet.

 


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Seite zuletzt aktualisiert: 07.04.2006 
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