Am Abend
1. Fassung
Noch ist gelb das Gras, grau und schwarz der Baum
Aber mit ergrünendem Schritt gehst du am Wald hin,
Knabe, der mit großen Augen in die Sonne schaut.
O wie schön sind die entzückten Schreie der Vögelchen.
Der Fluß kommt von den Bergen kalt und klar
Tönt im grünen Versteck; also tönt es,
Wenn du trunken die Beine bewegst. Wilder Spaziergang
Im Blau; Geist der aus Bäumen tritt und bittrem Kraut
Siehe deine Gestalt. O Rasendes! Liebe neigt sich zu Weiblichem,
Bläulichen Wassern. Ruh und Reinheit!
Knospe vieles bewahrt, Grünes! Die schon sehr dunkel
Entsühne die Stirne mit dem feuchten Abendgezweig,
Schritt und Schwermut tönt einträchtig in purpurner Sonne.
2. Fassung
Noch ist gelb das Gras, grau und schwarz der Wald;
Aber am Abend dämmert ein Grün auf.
Der Fluß kommt von den Bergen kalt und klar,
Tönt im Felsen versteck; also tönt es,
Wenn du trunken die Beine bewegst; wilder Spaziergang
Im Blau; und die entzückten Schreie der Vögelchen.
Die schon sehr dunkel, tiefer neigt
Die Stirne sich über bläuliche Wasser, Weibliches;
Untergehend wieder in grünem Abendgezweig.
Schritt und Schwermut tönt einträchtig in purpurner Sonne.