Alfred Adler
(1870-1937)
Alfred Adler, geboren am 7. Februar 1870 in Wien, gestorben am 28. Mai 1937 während eine Vortragsreise in Aberdeen, Schottland.
Nach dem Studium der Medizin promovierte Adler in Wien im Jahre 1895 und praktizierte zunächst als Augenarzt, ehe er eine Praxis für Allgemeinmedizin eröffnete und 1902 der Studiengruppe von Sigmund Freud beitrat, der sog. Mittwochabendgesellschaft, die im Hause Freuds zusammenkam und in der Folge zur Keimzelle der psychoanalytischen Bewegung wurde. Bis zu seinem Bruch mit Freud im Jahre 1911 aufgrund unvereinbar abweichender Auffassungen bzgl. der Grundfragen der Psychoanalyse fungierte Adler als Vorsitzender der 1910 gegründeten Wiener Psychoanalytischen Vereinigung, die aus der Mittwochabendgesellschaft erwuchs. Nach dem Bruch mit Freud und der Konzeption der Individualpsychologie als alternative Lehre zu der Tiefenpsychologie der Psychoanalyse gründete Adler in der Folge eine eigene Gesellschaft für freie Psychoanalyse, aus der sich später der Verein für Individualpsychologie konstituierte. 1935 siedelte Adler in die USA über, wo er bereits seit 1926 eine Gastprofessur an der Columbia University und seit 1932 am Long Island College bekleidete.
Schriften: Studie über die Minderwertigkeit der Organe, 1907 - Zur Kritik der Freudschen Sexualtheorie des Seelenlebens, 1911 - Über den nervösen Charakter, 1912 - Heilen und Bilden, 1914 - Praxis und Theorie der Individualpsychologie, 1920 - Menschenkenntnis, 1927 - Die Technik der Individualpsychologie. Erster Teil: Die Kunst, eine Lebens- und Krankengeschichte zu lesen, 1928/1930 - Individualpsychologie und Schule, 1929 - Lebenskenntnis, 1929 - Neurosen. Fallstudien. Zur Diagnose und Behandlung, 1929 - Die Technik der Individualpsychologie. Zweiter Teil: Die Seele des schwererziehbaren Kindes, 1930 - Das Problem der Homosexualität und sexueller Perversionen, 1930 - Wozu Leben wir?, 1931 - Der Sinn des Lebens, 1933 - Religion und Individualpsychologie, 1933 u. a.