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Vererbung

Vererbung Übertragung gesunder und krankhafter Eigentümlichkeiten von Vorfahren auf Nachkommen, direkt von Eltern auf Kinder oder mit Überspringen eines oder mehrerer Geschlechter; vgl. Atavismus. Oft erfolgt Vererbung z. B. vom Vater auf die Töchter, aber nicht auf die Söhne, oder nur auf ein Kind, nicht auf die anderen. Zeigen mehrere Glieder das krankhafte Eigentümliche, so spricht man von Familienkrankheiten, s.d. Vererbung erworbener Eigentümlichkeiten findet in bezug auf traumatische Veränderungen sicher nicht statt, sonst müßte die mehr tausendjährige Übung der Beschneidung im Orient längst zum Verschwinden der Vorhaut geführt haben. Dagegen können erworbene psychische und Infektionskrankheiten auf die Nachkommen als Anlage übertragen werden. Die Gegner dieser Anschauung nehmen an, daß es sich dabei nicht um Vererbung, sondern um pathologische Keimveränderungen handle.