Auf den Wällen Salamankas
LXXX
Auf den Wällen Salamankas
Sind die Lüfte lind und labend;
Dort, mit meiner holden Doña,
Wandle ich am Sommerabend.
Um den schlanken Leib der Schönen
Hab’ ich meinen Arm gebogen,
Und mit sel’gem Finger fühl’ ich
Ihres Busens stolzes Wogen.
Doch ein ängstliches Geflüster
Zieht sich durch die Lindenbäume,
Und der dunkle Mühlbach unten
Murmelt böse, bange Träume.
„Ach, Señora, Ahnung sage mir:
Einst wird man mich relegieren,
Und auf Salamankas Wällen
Geh’n wir nimmermehr spazieren.“