Anwendung der Methode auf Gegenstände der Natur
Ich würde hier sehr gern fortfahren und die ganze Kette der übrigen Wahrheiten zeigen, die ich von den ersten abgeleitet habe; da ich jedoch zu diesem Zweck mehrere Fragen berühren müßte, die noch unter den Gelehrten streitig sind, und ich mit den letzteren keine Händel wünsche, so halte ich es für besser, mich der Sache zu enthalten und die Punkte bloß im allgemeinen zu bezeichnen; mögen dann weisere Leute entscheiden, ob es ratsam sei, das Publikum eingehender darüber zu belehren. Ich bin stets fest bei dem von mir gefaßten Entschluß geblieben, kein anderes Prinzip anzunehmen als das, welches ich soeben als Beweisgrund für das Dasein Gottes und der Seele gebraucht habe, und keine Sache als wahr gelten zu lassen, die mir nicht klarer und sicherer erschiene als früher die geometrischen Beweise. Und dennoch darf ich sagen, dass ich rücksichtlich der gewöhnlichen Hauptprobleme der Philosophie nicht bloß ein Mittel gefunden habe, das mir Genüge leistet, sondern dass ich auch gewisse Gesetze beobachtet, welche Gott in der Natur so fest begründet und von denen er unseren Seelen solche Begriffe eingeprägt hat, dass wir bei einiger Aufmerksamkeit nicht zweifeln können, dass sie in allem, was in der Welt ist oder geschieht, genau befolgt werden. Indem ich dann die Reihenfolge dieser Gesetze betrachtete, entdeckte ich, wie mir schien, mehrere Wahrheiten, fruchtbarer und bedeutender als alles, was ich ehedem gelernt oder auch nur zu lernen gehofft hatte.