Tanz
Von einer modernen Tänzerin verlange ich es, daß sie in Ruhe, durch ihre immanente Anmut, durch ein Nichts im Sitzen, Stehen, Gehen, sich verneigen, im Zuhören, ein Glas reichen, eine Karaffe einschenken, sich in einen Mantel einhüllen, einen Wagenschlag auf- oder zumachen, in einem adieusagen mich begeistern müsse als besondere Frau! Und daß sie meinen Wünschen leidenschaftlich Nahrung gebe unbewußt durch ihr ewiges süßes apartes Sein!
Und daß das Alles wieder aufgelöst, beschwichtigt, zurückgedrängt, ja geheilt werde, wenn ich sie tanzen, tanzen, tanzen sehe, es gleichsam erhöht umgesetzt werde aus »Trieb zum Weibe« in »Verehrung der edel Tanzenden«!
»Tanz« allein kann, darf, soll nie wirken!
Anmut des ganzen Menschen selbst sei und bleibe die Genialität der edlen Frühlingshaften!