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Neurosen, Neurotisch

Neurosen funktionelle Nervenkrankheiten ohne besondere anatomische Veränderungen, umfaßt die Psychoneurosen, = die wesentlich psychogenen Nervenleiden: Neurasthenie, Hysterie usw. s. d., nebst den Beschäftigungs-Neurosen, s. d., und die somatischen, chemisch oder durch noch unbekannte anatomische Veränderungen bewirkten funktioneilen Nervenleiden, Epilepsie, (inkl. Pavor nocturnus) BASEDOW Krankheit, Tetanie, Chorea usw. Vasomotorische Neurosen. Neurosen der Blutgefäßnerven, vgl. Urticaria, Hyperidrosis, Hydrops hypostrophos, Pseudolipom, Trophoedème, Hydrops articulorum intermittens, Akroparästhesie, Erythromelalgie, Pseudoanämie, RAYNAUD Krankheit. Traumatische Neurosen die nach Schreck, Unfall, Kriegseinwirkungen, Operationen usw. auftretenden Neurosen, im allgemeinen eine Verbindung von Niedergeschlagenheit, Wehleidigkeit und Willensschwäche mit Mißempfindungen, Schmerzen und Bewegungsstörungen, KRÄPELIN. Zu der unmittelbar den Aufregungen usw. des Unfalles entspringenden Schreckneurose kommen oft die Gemütswirkungen des Kampfes um die Rente hinzu: Rentenneurose. Diese Verbindung bezeichnet man auch als Sinistrose BRISSAUD, oder als Metatraumatische Neurose MORSELLI. Hysterisches Krankheitszeichen, Überbleibsel von Hirnverletzungen, alkoholische und arteriosklerotische Erscheinungen können sich einmischen. Manche nehmen für alle Fälle rein psychogene Entstehung an: Schreckneurosen; nach OPPENHEIM und a. kann der mechan. Vorgang der Verletzung ohne Vermittlung der Psyche T. N. hervorrufen; jedenfalls ist die emotioneile Entstehung durch Gemütserschütterung wichtiger und häufiger als die rein psychogene oder ideagene, durch Vorstellungen bewirkte. — Neurotisch vom Nerven ausgehend.