Georg Forster
(1754-1794)
Forster, Joh. Reinhold, Reisender und Naturforscher, geb. 22. Okt. 1729 in Dirschau bei Danzig, seit 1753 Prediger zu Nassenhuben, untersuchte 1765 im Auftrage Rußlands das Koloniewesen in Saratow, lebte seit 1766 zu Warrington in Lancaster, begleitete Cook (1772-75) auf seiner zweiten Entdeckungsreise, 1780 Prof. der Naturgeschichte in Halle, gest. das. 9. Dez. 1798; schrieb: »Observations made during a voyage round the world« (1778; deutsch von seinem Sohn, 2. Aufl. 1783) u.a. – Sein Sohn und Reisebegleiter Georg Forster, geb. 26. Nov. 1754 zu Nassenhuben, 1779 Lehrer der Naturgeschichte am Carolinum in Kassel, 1784 in Wilna, seit 1788 Prof. und erster Bibliothekar des Kurfürsten von Mainz, 1793 von den republikanischen Mainzern nach Paris zur Betreibung ihrer Vereinigung mit Frankreich gesandt, in die Reichsacht erklärt, gest. 10. Jan. 1794 zu Paris; Hauptwerk: »Ansichten vom Niederrhein« (neue Ausg. 1868). »Sämtliche Schriften« (9 Bde., 1893). Seine Gattin Therese, später mit L. F. Huber (s.d.) vermählt, gab seinen »Briefwechsel« (1828-29), Leitzmann »Briefe und Tagebücher« (1893) und »Ausgewählte kleine Schriften« (1894) heraus. – Vgl. Koenigs Roman »Die Klubbisten von Mainz« (3. Aufl. 1875) und dessen Biographie Forsters (2. Aufl. 1858), ferner Leitzmann (1893).
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(Aus: Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, 1906)