f) Irland

 

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181) Bevölkerung von Irland: 1801: 5.319.867 Personen, 1811: 6.084.996, 1821: 6.869.544.1831: 7.828.347, 1841: 8.222.664.

182) Das Ergebnis würde sich ungünstiger stellen, wenn wir weiter zurückgingen. So Schafe 1865: 3.688.742, aber 1856: 3.694.294, Schweine 1865: 1.299.893. aber 1858:1.409.883.

(183) Die Angaben des Textes sind zusammengestellt aus dem Material der "Agricultural Statistics, Ireland. General Abstract", Dublin, für die Jahre 1860 sqq. und "Agricultural Statistics, Ireland. Tables showing the Estimated Average Produce etc.", Dublin 1867. Man weiß, das diese Statistik offiziell ist und dem Parlament jährlich vorgelegt wird.

Zusatz zur 2. Ausgabe. Die offizielle Statistik zeigt für das Jahr 1872 eine Abnahme im Areal des bebauten Bodens - verglichen mit 1871 - von 134.915 acres. Es fand "Zunahme" statt im Anbau von Grünfrucht, - Turnips, Mangoldwurzel u.dergl.; "Abnahme" im Areal des bebauten Bodens von 16.000 acres für Weizen, 14.000 acres für Hafer, 4.000 acres für Gerste und Roggen, 66.632 acres für Kartoffeln, 34.667 acres für Flachs und 30.000 acres weniger in Wiesen, Klee, Wicke und Rübsamen. Der unter Weizenkultur befindliche Boden zeigt für die letzten 5 Jahre folgende abnehmende Stufenleiter: 1868 - 285.000 acres; 1869 - 280.000 acres; 1870 259.000 acres; 1871 - 244.000 acres. Für 1872 finden wir in runder Zahl eine Zunahme von 2.600 Pferden, 80.000 Hornvieh, 68.600 Schafen und eine Abnahme von 236.000 Schweinen.

(184) "Tenth Report of the Commissioners of Inland Revenue". Lond. 1866

185) Das jährliche Gesamteinkommen unter Rubrik D weicht hier von der vorigen Tabelle ab, wegen gewisser gesetzlich zulässiger Abzüge.

186) Wenn das Produkt auch verhältnismäßig pro Acre abnimmt, vergesse man nicht, daß England seit 11/2 Jahrhunderten den Boden von Irland indirekt exportiert hat, ohne seinen Bebauern auch nur die Mittel zum Ersatz der Bodenbestandteile zu gönnen.

186a) Da Irland als das gelobte Land des "Bevölkerungsprinzipes" angesehn wird, erließ Th. Sadler, vor der Veröffentlichung seines Werks über Bevölkerung, sein berühmtes Buch "Ireland, its Evils and their Remedies", 2nd ed., London 1829, worin er durch Vergleichung der Statistik der einzelnen Provinzen, und in jeder Provinz der einzelnen Grafschaften, nachweist, daß das Elend dort herrscht nicht, wie Malthus will im Verhältnis zur Bevölkerungszahl. sondern im umgekehrten Verhältnis zu ihr.

186b) Für die Zeit von 1851 bis 1874 beläuft sich die Gesamtzahl der Auswanderer auf 2.325.922.

186c) Note z. 2. Ausg. Nach einer Tabelle in Murphys "Ireland, Industrial, Political, and Social", 1870, bilden 94,6% des Bodens Pachten bis zu 100 acres und 5,4% Pachten über 100 acres.

186d) "Reports from the Poor Law Inspectors on the wages of Agricultural Labourers in Ireland", Dublin 1870. - Vgl. auch "Agricultural Labourers (Ireland) Return etc.", 8. March 1861.

187) l.c.p. 29, 1.

187a) l.c.p. 12.

187b) l.c.p. 25.

187c) l.c.p. 27.

187d) p. 26.

187e) p. l.

187f) p.32.

187g) p. 25.

187h) p. 30.

(187i) p. 21, 13.

188) "Reports of Insp. of Fact. for 3lst Oct. 1866", p. 96.

188a) Das Gesamtareal schließt auch "Torfmoor und wüstes Land" ein.

188b) Wie die Hungersnot und die von ihr herbeigeführten Umstände sowohl von den einzelnen Grundeigentümern als auch von der englischen Gesetzgebung planmäßig ausgebeutet wurden, um die Agrikulturrevolution gewaltsam durchzusetzen und die Bevölkerung Irlands auf das den Landlords zusagende Maß zu verdünnen, werde ich in Buch III dieser Schrift, im Abschnitt über das Grundeigentum, ausführlicher nachweisen. Ich komme daselbst auch zurück auf die Verhältnisse der kleinen Pächter und Landarbeiter. Hier nur ein Zitat. Nassau W. Senior sagt u.a. in seiner nachgelaßnen Schrift "Journals, Conversations and Essays relating to Ireland", 2 vols., London 1868, v. II, p. 282: "Treffend bemerkte Dr. G., wir haben unser Armengesetz, und es ist ein großes Werkzeug, um den Landlords den Sieg zu geben; ein andres ist die Emigration. Kein Freund Irlands kann wünschen, daß der Krieg" (zwischen den Landlords und den kleinen keltischen Pächtern) "sich verlängere - noch weniger, daß er mit dem Sieg der Pächter ende ... Je rascher er" (dieser Krieg) "vorüber, je rascher Irland ein Weideland (grazing country) wird mit der verhältnismäßig geringen Volkszahl, die ein Weideland erheischt, desto besser für alle Klassen." Die englischen Korngesetze von 1815 sicherten Irland das Monopol der freien Korneinfuhr nach Großbritannien. Sie begünstigten also künstlich den Kornbau. Dies Monopol wurde 1846 mit Abschaffung der Korngesetze plötzlich beseitigt. Von allen andern Umständen abgesehn, reicht dies Ereignis allein hin, der Verwandlung von irischem Ackerland in Viehweide, der Konzentration der Pachthöfe und der Vertreibung der Kleinbauern einen mächtigen Aufschwung zu geben. Nachdem man von 1815 bis 1846 die Fruchtbarkeit des irischen Bodens gerühmt und laut erklärt, er sei der von der Natur selbst zum Weizenbau bestimmte, entdecken von da an plötzlich die englischen Agronomen, Ökonomen, Politiker, daß er zu nichts passe, als Grünfutter zu produzieren! Herr Léonce de Lavergne hat sich beeilt, dies jenseits des Kanals zu wiederholen. Es gehört ein "ernsthafter" Mann à la Lavergne dazu, sich von solchen Kindereien fangen zu lassen.

 


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