Am Kreuz
Du, die so grenzenlos im Ungefühl,
dich auszudenken wird ein Fluch dem Beter!
Zum Pfuhl des Abgrunds weitet sich ein Pfühl,
dein Gnadenblick wird zum Verräter.
Und diesen Weg, der weit von mir dich führt,
ihn wandelt meine Lust bis an das Ende,
wo jenes Feuer, das du aufgerührt,
verflackert an der Wahnsinns wende.
Dort steht ein Kreuz, das ich mir selbst erbaut
aus zwei Gedanken, die einander kreuzten:
ich hab dem Himmel Gluten angetraut,
die mir die Hölle überheizten.
Welch eine Sehnsucht hat mich aufgestürmt,
daß ich an der Erfüllung leide.
Weh, daß ich einen Reichtum mir getürmt,
um den ich als dein Bettler mich beneide!