Gedanken-Stehlen
[F 539] Ich sehe gar nicht ein, warum Gedanken-Stehlen, auch wenn sie schon in Verse oder Wohlklang verarbeitet sind, eine so gar sonderbare Sache sein soll, worüber man so großes Aufheben macht. Wir leben jetzt gleichsam in der goldenen Zeit unserer Literatur in Otaheitischer Unschuld, allein, man lese einmal die Reise-Beschreibungen, wie jene unschuldsvolle Leute die Engländer und Franzosen plündern, sobald sie sich nur auf ihrer Küste blicken lassen.