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Tausendgüldenkraut

Tausendgüldenkraut, große Flockenblume, Centaureum (Gentiana Ceniaurium Linn.). Dieses köstliche Kraut hat seinen Namen vom Volk nicht umsonst erhalten. Es ist, wie Carduus benedictus, Trifolium, Chelidonium, Absinthium u. a. magenstärkend und auflösend bei chronischen Digestionsleiden, Stockungen in der Leber und Milz, mit darauf folgenden Gelbsuchten, langwierigen Wechselfiebern und daraus entstandenen Wassersuchten. Man gibt das Kraut und die Blumen, von jedem ein Lot, mit sechs Tassen kochendem Wasser übergossen und eine halbe Stunde infundiert, und lässt eine solche Portion täglich verbrauchen. Recht schwache Personen können einen solchen Aufguss sich mit Wein bereiten und davon täglich eine bis zwei Tassen trinken. Statt des Krautes und der Blumen kann man auch den, auf der Apotheke käuflichen, eingedickten Saft (Extraktum centaurii), täglich zu einem Quäntchen in Wein gelöst nehmen. Der frisch ausgepresste Saft der großen Flockenblume, so wie der Saft von Löwenzahn, Quecken etc. machen einen Bestandteil der auflösenden Kämpf’schen Viszeralklystiere aus (s. Klistier Nr. 6).