MACUSANUS od.
MAGUSANUS, i, ein Beiname, den Herkules auf einigen Münzen des Posthumus und in einigen Aufschriften führt. Man mutmaßt, dass er solchen von der Stadt Magusum in Afrika Plin. H. N. l. VI. c. 29. haben könne. Keysleri Antiq. septent. p. 200. Doch meint man auch, dass er vieleicht von maxomai, ich streite, hergeleitet sei und den kriegerischen oder streitbaren Herkules anzeigen solle. Murat. nov. Thes. inscript. T. I. p. 64. Man hat noch eine sehr sonderbare Bildsäule, die man ehemals auf der Insel Walcheren gefunden und worunter eine Aufschrift mit seinem Namen ist, ohne welchen man sie eher für einen Neptun angesehen haben würde. Sie stellt einen starken Mann von mittlerem Alter vor, der unter dem rechten Arm einen Delphin trägt, in der linken Hand aber einen Spieß hält, der oben eine zweizackige Gabel vorstellt. Sein Gewand, welches ihm wie ein Schleier über den Kopf geht, fällt über seine linke Schulter und hängt hinten hinunter bis auf die Erde, wobei es ihn vorn ganz bloß läßt. An der linken Seite neben ihm steht etwas wie ein viereckiger Altar, woraus sich Schilfblätter erheben, welche vieleicht Flammen vorstellen sollen und zur rechten liegt ein Seetier, welches fast einem Skorpion gleicht, mit seinem ziemlich langen spitzen Kopf etwas über dem Fuße des Bildes. Gargon Walchersche Arcadia T. I. p. 187. Da diese Abbildung so sehr von den römischen und griechischen Vorstellungen des Herkules abweicht, so hat man ihn lieber für einen gallischen Helden annehmen wollen und seinen Namen in dem Keltischen zu finden vermeint, wo Maccuvi einen Mann bedeuten soll, der mit einer Lanze bewaffnet ist, die in eine Gabel ausgeht. Ja, man mutmaßt, es könne Posthumus wohl selbst unter diesem Bilde und Namen sein verehrt worden. Martin Rel. des Gaul. l. III. c. 8. T. II. p. 30. Indessen zeigt sich doch dieser Herkules auf dessen Münzen mit seiner auf die Erde geflützten Keule in der rechten Hand und dem Bogen in der linken, über deren ausgestreckten Arm er die Löwenhaut hängen hat. Vaillant num Imp. Rom T. I. p. 187. Gleichwohl kommt auch auf einer seiner Münzen Neptun mit einem Delphin in der einen und dem Dreizack in der anderen vor. Biæi num. Imp. c. 61. n. 24. Wenigstens entdecken die Zeichen, dass man unter dem Bild eine Seegottheit habe verehren wollen, welche in Seeland bei dem Ausfluss der Schelde ihren Tempel gehabt hat. Ortel. ap. Murator. l. c.