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Harnstoff

Harnstoff stickstoffhaltiger Körper im Harn = Urea, Carbamid, Endprodukt des Eiweißstoffwechs., der dessen spezifisches Gewicht in erster Linie bestimmt, 24 bis 40 g in 24 Stunden, bis 4 % des Gewichtes. 1773 entdeckt von ROUELLE, 1828 von WÄHLER synthetisch (als erste der Substanzen des Tierkörpers) hergestellt, s. a. Biuretreaktion. Harnstoff bildet nadel- bis prismenförmig rhombisch färb- und geruchlose, in Wasser und Alkohol lösliche Kristalle. Beim Schmelzen (132°) entstehen durch je 2 Moleküle Urea: Biuret, s. d. Daher der Name. Zur quantitativen Bestimmung dient gewöhnlich die Methode von AMBARD und HALLION (französischer Proffesor Straßburg und Paris): Beschickung eines "Ureometers" m. d. enteiweißten Harn oder Blut und mit "Bromlauge" (3 ccm Brom in eisgekühlter Lösung von 10,0 Ätznatrium in 125,0 destilliertem Wasser) nach Skala und beiliegender Tabelle. An der Skala ist Stickstoffquantität direkt ablesbar und mittelst Tabelle die Harnstoffmenge errechnet, s. a. Urea. Vgl. Gesamtstickstoff.