Sprachstörung
Sprachstörung 1. mechanisch durch Spaltbildung oder Perforation des Gaumens, Zungenerkrankungen, Verlegung des Nasenweges, unregelmäßige Zähne. 2. Artikulationstörung, Dysarthrie, durch Lähmung der bei der Lautbildung tätigen Lippen-, Zungen- und Gaumenmuskeln; je nach der Verteilung der Lähmung ist die Sprachstörung verschieden. Alle zusammen sind bes. bei Erkrankung der Brücke und des verlängerten Markes betroffen, daher weist die bulbäre Sprachstörung die schwersten Artikulationstörungen, bis zur Anarthrie auf. Die paralytische Sprachstörung, bei Dementia paralytica, kennzeichnet sich besonders durch das Silbenstolpern, s. d. zögernde, verwaschene, "schmierende" Sprache "wie mit schwerer Zunge", von eintönigem Klang. Vgl. skandierende Sprache, Aphasie. — Sprachüberstürzung OPPENHEIM bei Hirnleidenden, nach Wesen und Grundlage unbekannt.