Als ein Stern fiel
Was ich je empor gesprochen,
mündet es in mich zurück?
Heute ist ein Stern zerbrochen
und es bleibt ein Erdenstück.
Was da einem Himmelskreise
sich in meiner Nacht entwand
und sich jäh entschloß zur Reise
in ein allzu irdisch Land —
ach, es strahlt in eine Richtung,
die mir tief das Herz verstört.
Und es hat die eigne Dichtung
mir nicht, mich nicht angehört!
Weh, wie über alle Grenzen
riß ich die Natur ins All!
Welch ein trügerisches Glänzen
ach, begleitet diesen Fall!
Welch ein Aufruhr unter Sternen,
der die Ewigkeit zerreißt!
Alle Höhen, alle Fernen,
alle Herzen sind verwaist.
Und sie stöhnen ob der Stunde,
wo mit unumwundner Hast
nun aus der verklärten Runde
eilt ein gottgeliebter Gast.
Eingedenk des großen Gestern,
lichtbefangen, wertbewußt,
klagen wir verlorner Schwestern
unerforschlichen Verlust.
Und wir blicken ihrer Bahnen
noch die letzte lichte Spur.
Welch ein Abschied! Welch ein Mahnen
an die sterbliche Natur!
Welch ein Absturz in das Wilde,
der ihr so die Heimkehr weist!
Einst erschuf ein Luftgebilde
seiner Schöpferlust der Geist.
Dunkel wirds. Dem Aug verloren
ist das glühnde Meteor.
Zu den unverrückten Hören
schau’ ich in die Nacht empor.