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Unerwünschte Jünger

32.

Unerwünschte Jünger. — Was soll ich mit diesen beiden Jünglingen machen! rief mit Unmut ein Philosoph, welcher die Jugend „verdarb“, wie Sokrates sie einst verdorben hat, — es sind mir unwillkommene Schüler. Der da kann nicht Nein sagen und jener sagt zu Allem: „Halb und halb“. Gesetzt, sie ergriffen meine Lehre, so würde der Erstere zu viel leiden, denn meine Denkweise erfordert eine kriegerische Seele, ein Wehetun-Wollen, eine Lust am Neinsagen, eine harte Haut, — er würde an offenen und inneren Wunden dahin siechen. Und der Andere wird sich aus jeder Sache, die er vertritt, eine Mittelmäßigkeit zurecht machen und sie dergestalt zur Mittelmäßigkeit machen, — einen solchen Jünger wünsche ich meinem Feinde.